Vom Gras zum Teppich
Die Qualität eines Teppichs beginnt tatsächlich im Grünen: Die in Nepal verarbeitete Wolle stammt von Hochgebirgsschafen aus dem Tibet. Sehr lange Fasern und viel Wollfett sind besondere Eigenschaften, die die Tiere in ihrem rauen Habitat schützen und die ideale Basis für langlebige Teppiche sind – vorausgesetzt, die Verarbeitung erfolgt so schonend, dass die natürlichen Eigenschaften erhalten bleiben.
Waschen und Trocknen der Hochlandwolle
Um das wertvolle natürliche Wollfett zu erhalten, wird die Wolle nicht chemisch gereinigt, sondern im Gebirgsbach auf 4000m Seehöhe gewaschen. Zu stark verschmutzte Fasern werden händisch aussortiert. Die gewaschene Wolle wird an der Sonne getrocknet.
Kardieren und Spinnen
Die gewaschene und getrocknete Wolle wird anschließend von Hand kardiert. Das heißt, die einzelnen Wollfasern werden auseinander gezogen und in eine Richtung gekämmt. Damit ist die Basis gelegt, um die Fasern zu Wollfäden zu verspinnen und zu färben. Die handkardierten und handversponnenen Wollfäden nehmen später die Farben in unterschiedlicher Intensität auf und sorgen für den ganz besonderen Charme und Charakter unserer Teppiche.
Färben der Wolle
Gefärbt werden die Wollfäden mit naturbelassenen und umweltschonenden Pflanzenfarben. Die Farben leiten sich üblicherweise aus der eigenen GEBA-Farbpalette ab, die auf in sich stimmigen Farbkombinationen aufgebaut ist. Die naturbelassene Wolle mit ihrer eigenen Grundfärbung sorgt dafür, dass Farben nicht zu 100% identisch sind, sondern durch leichte Abweichungen lebendig bleiben. Durch die Verwendung von synthetischen Farben können – z.B. im Interior Design – selbstverständlich auch exakte Farben gewährleistet werden.
Knüpfen des Teppichs
Das Knüpfen der Teppiche erfolgt in unseren Ateliers in Nepal. Die Familien verwenden einen tibetanischen Schlingknoten, der auf eine jahrtausendealte Tradition zurückblickt. Er vereint die Möglichkeit, Ornamente und Muster exakt auszuführen mit für den Alltag geeigneter Robustheit.
Finessen und Effekte
Um bestimmte Designelemente zu betonen, wird der Flor bei manchen Teppichen in unterschiedlicher Höhe geschoren. Von Fall zu Fall wird die tibetische Hochlandwolle um andere Materialien wie Hanf, Seide, Leinen, Brennnessel und viele mehr ergänzt. In bestimmten Fällen können Teppiche auch ganz ohne Wolle geknüpft werden. Hanfteppiche beispielsweise trocknen sehr rasch und eignen sich damit besonders für Eingangs- oder Spa-Bereiche. Auch bei Allergien gegen Schafwolle können andere Materialien zum Einsatz kommen.
Finale Reinung
Abschließend wird der Teppich von Hand gewaschen. Zum langsamen Trocknen wird er aufgespannt und in die Sonne gelegt – dies garantiert die Maßhaltigkeit. Das Ergebnis sind Teppiche, die von zeitloser Qualität sind und die jeder für sich eine eigene Geschichte zu erzählen haben.
Das Endprodukt
Der fertige Teppich wird nochmals nach strengen Qualitätskriterien geprüft, verpackt und nach Österreich in die Teppichgalerie Geba versendet. Von dort aus finden die Teppiche ihren Weg zu Kundinnen und Kunden im Privat- und Objektbereich.
GEBA Fairtrade mit STEP®-Label: Faire Bedingungen für unsere Partner
Von der Schur der Schafe bis zum fertigen Stück gehen unsere Teppiche durch viele Hände. Das Tun dieser Hände soll nicht durch Zwang und Ausbeutung, sondern durch Freude und Zufriedenheit motiviert sein. Daher folgt unsere Teppichproduktion den Regeln des Labels STEP, mit dem wir uns zu sozialem Engagement und zu fairen Bedingungen verpflichten und entsprechenden Kontrollen unterwerfen.
Der Weg zum Teppich
Dieser Film entstand 2017 anlässlich 30 Jahre Geba. Wir begaben uns mit Kameramann und Fotograf zum Ursprung der Geba Teppiche und dokumentierten ihren weiten Weg bis in die Teppichgalerie in Graz.
Dauer des Films: 13:30 Minuten